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Erstes gemeinsames Konzert der Musikvereine Sand und Eckartsweier

03. Mai 2023

„In 80 Tagen um die Welt“ – so lautete das Motto des ersten gemeinsamen Konzerts des Musikvereins Eckartsweier und des Hanauer Musik- und Trachtenvereins Sand am Samstag.

Beachtliche Klangfülle: Die Musiker aus Sand und Eckartsweier boten bei ihrem ersten gemeinsamen Konzert eine überzeugende Leistung. © Erwin Lang
Beachtliche Klangfülle: Die Musiker aus Sand und Eckartsweier boten bei ihrem ersten gemeinsamen Konzert eine überzeugende Leistung. © Erwin Lang

Vor zweieinhalb Jahren gründeten der Musikverein Eckartsweier und der Hanauer Musik- und Trachtenverein Sand eine Spielgemeinschaft. Am Samstag gaben sie in der Festhalle Sand ihr erstes gemeinsames Konzert.

Schauspieler als "Reiseleiter"

Die 38 Musiker und ihr Dirigent Gerald Arbogast nahmen das Publikum, in Anlehnung an den Roman „In 80 Tagen um die Welt“ des französischen Schriftstellers Jules Verne, mit auf eine kurzweilige Reise durch die Welt der Musik. Als „Reiseleiter“, ausgestattet mit einem Überseekoffer, Schauspieltalent und dem passenden französischen Akzent, leitete Jonah Siebert von der Theatergruppe Sand das Publikum gekonnt durch den Abend. Charmant und pointiert gestaltete er die Übergänge zwischen den einzelnen Stücken.

Majestätischer Auftakt

Die Spannung steigerte sich, als die Musiker schwarz gekleidet mit roter Schleife durch die wunderschön dekorierte Halle einmarschierten und auf der Bühne Platz nahmen. Kraftvoll begann das Orchester seine Reise in London mit dem Stück „Majestic Entrance“. Über Paris (das gefühlvolle „Les Chasseresses“ aus dem wunderschönen Ballett „Sylvia“) ging die Reise nach Italien – mit dem bekannten „Come Back to Sorrento“, bei dem Alexander Türkl ein exzellentes Trompeten-Solo spielte.

Mystisches Ägypten

„Echoes of Egypt“ ließ das mythische Ägypten lebendig werden. Mit „L’été Indien“, dem letzten Stück vor der Pause, genoss das Publikum bei der ruhigen Melodie den indischen Sommer, brillant eingeleitet von Lena Kimmer an der Solo-Trompete.

Zu Beginn des zweiten Teils ging es zunächst mit „A Lovely Rose“ nach Hong Kong, dessen gefühlvoll anmutende chinesische Klänge von den Blasmusikern ebenso virtuos interpretiert wurden, wie anschließend die japanischen Klänge des Stückes „Yagi Bushi“.

Schnaubende Dampflok

Nächste Station USA: Mit „The Great Locomotive Chase“, das eine Zugfahrt durch Amerika in Noten setzt, ließen die Musiker eine Dampflok schnauben. Mit der anschließenden Atlantik-Überfahrt zurück nach Europa bis zur Ankunft in Britannien (mit dem Stück „Atlantic Avenue“) leiteten die Musiker über zum krönenden Höhepunkt: dem weltberühmten Hit „The Lord of the Dance“ von Michael Flatley. Lang anhaltender Beifall für das Orchester, das sich mit einer beachtlichen Klangfülle präsentierte, war der verdiente Lohn.

Auch die beiden Ortsvorsteherinnen Amalia Lindt-Herrmann (Eckartsweier) und Ilse Türkl (Sand) waren begeistert. Es sei erfreulich, so Lindt-Herrmann, dass beide Musikvereine so gut harmonieren und eine musikalische Zukunft gefunden haben.

(Artikel auf Baden online am 03.05.2023, Autor Erwin Lang)